Dienstag, 24. März 2015

Despedida final oder die große Überraschung

Ich könnte ja auch einen Vogel mitbringen, oder?!
Mein zunächst letzter Tag in Nicaragua beginnt ganz typisch mit dem frühen Aufstehen, denn ich möchte mit Mireya heute noch zum Markt um einige Früchte zu kaufen. Wir warten bis Ian abgeholt wurde und machen uns dann mit dem Bus auf zum Terminal. Dort stürzen wir uns direkt ins geschäftliche Treiben. An jedem Stand werden uns die verschiedenen Früchte und Gemüse angepriesen. Recht schnell haben wir alles zusammen, doch es stehen noch ein paar andere Erledigungen aus, also machen wir uns wieder auf den Weg in die Stadt. Gegen 11 Uhr ist dann wirklich alles erledigt und wir fahren nach Hause.
Jetzt heißt es Koffer packen und es gibt keine Ausreden mehr.
 Schnell wird allerdings klar, dass der Koffer viel zu schwer ist, also nehme ich einen Teil wieder raus,Mireya besorgt mir einen Karton. Da es nun schon zu spät ist um noch zur Post zu fahren, wird dies meine Gastfamilie übernehmen. Dann steht Ramon auch schon in der Tür und es wird Zeit für die Reise zum Flughafen. Dara schafft es grade noch rechtzeitig und so kann ich mich von ihr und einem Teil der weiteren Familie noch verabschieden. Ziemlich niedergeschlagen geht es nun also nach Managua.


La Brujita con su Burrito
Trotz kurzer Fotopause kommen wir genau pünktlich am Flughafen an und ich kann direkt einchecken. Die Pinata und meine zweite Tasche lasse ich verstecken und somit darf ich alles mitnehmen was mit muss.
Leider viel zu schnell kommt dann auch schon der Moment des finalen Abschieds, bei meinem Gastbruder fällt mir dies besonders schwer. Bei der Migracion geht es recht schnell, der Beamte bietet mir an einfach wieder zurück in die Flughafenhalle zu gehen und in Nicaragua zu bleiben, wie gerne würde ich dieses Angebot doch annehmen, doch dann stehe ich in ein paar Monaten genau vor der gleichen Situation, also bleibt mir nichts anderes übrig als mich ein letztes Mal umzudrehen, zu winken und auf das nächste Mal zu hoffen.

Auch die Tigerente genießt die letzten Momente in Nicaragua
Nun genieße ich die letzten Blicke auf das Land, was mir in den letzten Monaten eine zweite Heimat geworden ist und versuche mich ein bisschen auf Europa vorzubereiten.
In El Salvador ist es schon so dunkel, dass ich leider nichts mehr sehen kann, mit einiger Verspätung geht es von hier nach Spanien.
In Madrid gelandet geht es dann direkt zum nächsten Gate und weiter nach Frankfurt, wobei ich mittlerweile absolut kein Zeitgefühl mehr habe und somit bin ich tatsächlich froh, als ich dann endlich in Frankfurt am Flughafen bin und mein Abholdienst schon auf mich wartet.
Hier erfahre ich auch von dem Schrecklichen Flugunglück, was genau die gleiche Route geflogen ist wie meines, in mir macht sich ein komisches Gefühl breit, wenn ich überlege, dass ich die letzten 20 Stunden in einem solchen Flugzeug gesessen habe.
Über den Wolken...
Auf der Fahrt nach Trier überlegen wir, wie wir die Überraschung nun gestalten wollen, schließlich weiß bei uns zu Hause noch keiner von meiner Ankunft.
Doch alle Pläne scheitern, als wir merken, dass gar keiner zu Hause ist. Also ist PlanB gefragt und es geht erstmal nach Pfalzel, bis wir dann erfahren, dass nun endlich jemand zu Hause ist. Doch mal wieder wird uns ein Strich durch die Rechnung gemacht, die Mama steht in der Einfahrt, also bleibe ich im Auto sitzen und nur mein Koffer wird ausgeladen, was allerdings schon zu großer Verwirrung sorgt. 
Nach einer Runde um den Block steige ich nun endlich aus dem Auto, die Überraschung ist komplett!! Über die Freude der Überraschung kann ich sogar für den Anfang die Trauer des Abschiedes überwinden. Später erfahre ich, dass meine Gastfamilie den ganzen Tag Stress geschoben haben, da sie dachten mein Flugzeug wäre abgestürzt ... ich hoffe ich habe bald die Möglichkeit sie mal wieder zu besuchen, bis dahin muss Skypen reichen!
Jetzt beginnt also der Kampf gegen den Kultur- und Kälteschock...





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