Samstag, 23. August 2014

El Canal de Panamá


Jetzt tut mal nicht so schlau!

Heute geht es zu einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Von Panama-Stadt geht es ca. 15 Minuten mit dem Taxi in Richtung Osten und wir gelangen an die erste Schleuse des Panamakanals. Dort wurde ein Besucherzentrum errichtet, was wir besichtigen werden. Zunächst schauen wir uns einen 3D-Film über den Bau und die Zukunft dieses riesigen Bauprojekts an. Danach geht es auf die Aussichtsplattform, von wo wir einen super Blick auf die Schleusen und die passierenden Schiffe haben.
Zentimeterarbeit 
 Eigentlich sollten dieses Jahr große Feierlichkeiten wegen des 100-jährigen Bestehens des Kanals stattfinden und gleichzeitig die neuen noch größeren Schleusen eingeweiht werden, da letztere allerdings noch nicht fertiggestellt wurden, verschiebt sich die Feier um fast 2 Jahre. Doch solche Verzögerungen kennt man schon mehr als genug in der Geschichte des Kanals. So sollte er eigentlich schon viele Jahre vorher fertiggestellt werden, wegen Planungsfehlern des französischen Architekten und unzähligen Arbeiten, die von Malaria befallen wurden, musste das Projekt allerdings 1889 eingestellt werden.  Anfang des 20. Jahrhunderts übernahmen die USA das Sagen und so wurde der Kanal zwischen 1906 und 1914 zu Ende gebaut. Doch auch die große Eröffnungsfeier am 15 August 1914 musste abgesagt werden, da der erste Weltkrieg angezettelt wurde. Erst im Jahr 1920 wurde der Kanal somit offiziell eröffnet. Der Kanal reißt eine 82 km lange Schneise durch das Land. Von Colón an der Atlantikküste führt der Kanal durch 3 Schleusen bis nach Balboa (ein Vorort von Panama-Stadt) an der Pazifikküste. Wir schauen uns heute die Schleusenanlage Miraflores an. Hier werden die Schiffe durch zwei Schleusen um insgesamt 13-20 Meter angehoben oder herabgelassen. Eine Schleusentür wiegt ungefähr so viel wie 300 ausgewachsene Elefanten.  Es ist echt unglaublich wie groß hier alles ist, man hat das Gefühl, die Schiffe passen auf den Zentimeter genau durch die Schleusenkammern, in Wirklichkeit sind bei den großen Schiffen noch genau 61 cm zu beiden Seiten frei.
Für weitere Informationen hier noch ein sehr interessanter Zeitungsartikel: http://www.monde-diplomatique.de/pm/2014/08/08/a0010.text
Wohlfühloase in der Großstadt
Nachdem wir so ziemlich alles gesehen haben, machen wir eine Stadtrundfahrt. Da es die gleichen Busse auch in Trier gibt, fühle ich mich gleich wie zu Hause!  Zum Mittagessen gehen wir in eine riesige Shoppingmall, da könnte man mal wieder in jeder beliebigen Großstadt der Welt sein...
Es war ein sehr interessanter Tag heute, aber immer wieder musste ich auch daran denken, dass in Nicaragua ein ähnliches Projekt in Planung ist. Wenn es nach dem derzeitigen Präsidenten geht, wird noch dieses Jahr mit dem Bau eines 278 km langen und 230-530 m breiten
Kanals durch den Süden Nicaraguas begonnen. Der riesige Nicaraguasee vereinfacht den Bau um einiges. Leider wird dadurch allerdings einer der größten Süßwasserseen der Welt zerstört, was natürlich auch das Ende für seine Bewohner, wie zB. Süßwasserhaie, bedeutet.

Die Tigerente war natürlich auch dabei

Nach 20 Minten ist das Schiff durch



Die Alternative mit der Bahn



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