Donnerstag, 14. August 2014

Que viva la virgen!

Ian darf die Kerzen anzünden
Heute ist ein ganz besonderer Tag in León, wir feiern die Gritería chiquita, nicht zu verwechseln mit der "normalen" Gritería, die kommt nämlich erst im Dezember und wird dann im ganzen Land gefeiert!
Im Jahr 1947 hat der Cerro Negro im Juli und August so viel Lava und Asche ausgeworfen, dass ganz León unter einer Ascheschicht einzustürzen drohte. Ein Priester betete somit immer wieder zur Virgen Maria, um die Bevölkerung von dieser Katastrophe zu befreien. Am 14. August veranstaltete er ein Wallfahrt, an der viele Leoneser teilnahmen und die Stadt wurde vom Ascheregen befreit.
Tagsüber hat meine Familie genau wie viele andere katholischen Familien eine Marienfigur aufgestellt und geschmückt. Um 18 Uhr geht dann das eigentlich Fest los, die Kerzen werden angezündet und in einigen Häusern werden Marienlieder angestimmt oder abgespielt. Dann geht das Fest in den Straßen Leóns weiter. Man läuft von Haus zu Haus und ruft "Quién causa tanta alegría?" geantwortet wird mit "La Asunción de Maria!" und "Que viva la virgen!", außerdem werden Süßigkeiten und kleine Geschenke verteilt.
Gallina rellena
Mein Gastbruder hat schon seit einigen Wochen mit mir geübt, dass ich die Sätze dann auch wirklich kann, gut vorbereitet machen wir uns also auf den Weg. Zunächst finde ich es noch etwas komisch, aber alle Leute machen mit, egal ob Kind, Oma, Jugendlicher oder Säugling, alle sind in der Straße und man wird von der Fröhlichkeut angesteckt. Ich komme mir vor wie in einem riesigen Ameisenhaufen, der von Haus zu Haus zieht und rufe schön laut mit!
Nach gut 1,5 Stunden sind die Taschen und Rucksäcke gut gefüllt und wir machen uns auf den Heimweg. Dort wartet schon das Abendessen auf uns. Es gibt Gallina rellena, ein traditionelles Essen aus Reis mit einer Fleisch-/Gemüsesauce.Um 12 Uhr gibt es dann noch ein Feuerwerk in der ganzen Stadt, das nicht zu überhören ist...

Unser Altar

Hier sogar mit dem Cerro Negro

noch ein Altar

meine Ausbeute



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